Die DEA (Tocher der RWE, früher Texaco) fördert mitten im Nationalpark Wattenmeer einem hochempfindlichen Biotob von internationalem Rang Öl. Die Auswirkungen eines Ölunfalls im Wattenmeer währen für den Nationalpark und die Nordsee verheerend, abgesehen von der Plausibilität der Rechtslage, die Ölbohrungen erlaubt aber Fußgänger und traditionelle Fischkutter 200m weiter verbietet. Daher haben Hamburger Jugendverbände aus der AGJNU seit 1987 zum Boykott der DEA (ehem. Texaco) aufgerufen.
Boykott-Beginn bei Bohrbeginn. So wurde bei der Bohrinselbesetzung angekündigt und 1987 verwirklicht. Angefangen mit einer 10-Tägigen Boykott-Aktion vor einer Texaco-Tankstelle in Hamburg in der Max-Brauer-Allee weitete sich das Aktionsumfeld im laufe der Jahre auf viele Städte und weitere Verbände aus. Die Aktionstage weiteten sich langsam aus. 1989 gab es bei bundesweiten Aktionstagen gleichzeitig Aktionen an ca. 150 Tankstellen in über 50 Städten Deutschlands mit schätzungsweise 1000 organisierten Jugendlichen aus 80 Gruppen und Verbänden. Gleich vier Werbeagentur wurden von der Texaco angeheuert, um Konzepte gegen das Ölvogel-Image der Texaco zu entwickeln. (Die Zeit Nr 35, 26.8.88)
Die amerikanische Muttergesellschaft der Texaco brauchte 1987 wegen einem verlorenen Rechtsstreit viel Geld und verkaufte die Deutsche Texaco 1988 an die RWE (Rheinisch Westfälische Elektrizitätswerke), die ihre riesigen Rücklagen aus dem Atomgeschäft anlegen wollte. Amerikanische Unternehmen sind bezüglich Boykott-Aufrufen sehr viel sensibler, als deutsche Monopol-Unternehmen wie die RWE (damals galt noch das Nazi-Strom-Monopol). Die deutsche Texaco hatte 1988 auch das schlechteste Ergebnis aller deutschen Ölkonzerne eingefahren, was nicht zuletzt auf unseren Boykott zurück zu führen sein dürfte. Der Boykott gegen die DEA/RWE wurde schwieriger, weil die RWE den Umgang mit Bürgerprotesten aus ihren Atom-Machenschaften gewohnt ist, aber es ging weiter. Auf der anderen Seite bietet sich für alle Atomkraftgegner die Möglichkeit, ihrer Meinung durch Boykott der DEA/RWE Ausdruck zu verleihen.
1984. Mehrere Hundert Ölver- seuchte Nordseevögel werden der Texaco vor die Tür gelegt..
1985. Die Baustelle der Öl- bohrisel auf der Mittelplate wird von 40 Jugendlichen besetzt.
1985. Die AGJNU übergibt den Fehdehandschuh in der Texaco- Zentrale in Hamburg.
1986. Die Texaco beginnt auf der Mittelplate zu bohren. Wir beginnen mit dem Boykottaufruf.
Chronik weiter
Projekte weiter
powerd by Infocrux